SKULPTUREN

SKULPTUREN
PANORAMA

SKULPTUREN PANORAMA KRAMSACH

KULTURELLE NAHVERSORGUNG

Kulturelle Nahversorgung

Am Fuße des imposanten Rofangebirges, eingebettet in Wald- und Wiesenlandschaften, erstreckt sich entlang des Flusslaufes der Brandenberger Ache das SKULPTURENPANORAMA KRAMSACH. Es wurde 2022 anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Vereins „Freunde zeitgenössischer Kunst, Kramsach – Tirol“ aus der Wiege gehoben und ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen Auseinandersetzung der Gemeinde Kramsach mit Kunstwerken regional, national und international bekannter zeitgenössischer Künstler:innen. Seit über dreißig Jahren bemüht sich der Verein, zeitgenössische Kunstproduktion jenseits der urbanen Zentren und eingeübter Muster von Kunstbetrachtung und -konsum der Bevölkerung zugänglich zu machen. Im SKULPTURENPANORAMA KRAMSACH verschmelzen Kunstwerke mit der einzigartige Naturkulisse Kramsachs und lassen eine lebendige Symbiose von Kunst und Natur entstehen.

Kramsachs jahrhundertelange Tradition des Kunsthandwerks

Kramsach hat eine über Jahrhunderte fortwährende Tradition des Kunsthandwerks. Die ausgeprägte Beziehung Kramsachs zu Kunst und Handwerk haben die Entwicklung und das Erscheinungsbild der Gemeinde stark bestimmt. Dazu beigetragen haben insbesondere das Messingwerk Achenrain (1614-1939), die Steinmetzmeister der „Hagauer Bauhütte“ (1513-1823), die Kramsacher Glashütte (1626-1933) und die Holztrift und Lände (1412-1966). 

Seit dem Mittelalter wird im Weiler Hagau der sogenannte Kramsacher Marmor abgebaut, der mit seinen unverwechselbaren rötlichen Farbschattierungen als edles Baumaterial in Schlössern und Kirchen Verwendung fand. Die erste Bauhütte wurde 1465 errichtet. Bis heute sind in der Hagau Steinmetzmeister ansässig, wie beispielsweise Walter Einberger und sein Sohn Stephan, die diese Tradition der Steinbearbeitung auf künstlerische Weise fortführen.

Auch die Glaserzeugung und -bearbeitung hat in Kramsach Tradition. 1626 nahm die erste Glashütte in Kramsach die Produktion auf und bestand 300 Jahre lang, wobei sich im Laufe der Zeit in der Nähe der Glasproduktionsstätten handwerkliche Betriebe ansiedelten, die Glas durch Malen, Schleifen oder Gravieren veredelten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges bemühten sich diese Glasverarbeitungsbetriebe ihren Nachwuchs in einer Schule ausbilden zu lassen. So wurde 1948 die Glasfachschule gegründet, die bis heute als „HTL Kramsach Glas und Chemie“ fortbesteht. Weit über die Grenzen Tirols hinaus zieht sie kunstaffine junge Menschen nach Kramsach sowie Künstler:innen, die als Lehrende in der Glasfachschule tätig sind, darunter Willi Bernhard, Helmut Nindl, Rudi Gritsch, Robert Freund und viele mehr.

Zu erwähnen ist auch der Kramsacher Künstler Peter Schneider (1919-1965), dessen Kriegerdenkmäler, Brunnen und Grabmäler tirolweit bekannt sind. Nach Besuch der Kunstgewerbeschule in Innsbruck (1944-1948) bei Prof. Hans Pontiller studierte Schneider von 1950 bis 1955 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Franz Santifaller und Prof. Fritz Wotruba. Als religiös tief empfindender Mensch fand er seine künstlerische Inspiration im Glauben. Sein Nachlass ist mit mehreren Werken in das SKULPTURENPANORAMA integriert.

Eine Brücke in die Gegenwart schlagen

Dank seiner Geschichte sind Kunst und Handwerk fest in die DNA Kramsachs eingeschrieben. Somit erscheint die Gemeinde besonders gut aufgestellt, um sich mit aktueller Kunstproduktion auseinanderzusetzen und die Brücke zur Gegenwart zu schlagen, die ihre eigenen Themen und Fragen aufwirft. Das SKULPTURENPANORAMA soll speziell bei jungen Menschen das Interesse und die Offenheit für zeitgenössische Kunst wecken. Bisher wurden sieben namhafte Künstler:innen eingeladen, sich am Projekt zu beteiligen: Stephan Einberger, Christine Falbesoner, Hannes Metnitzer, Peter Sandbichler, Gerhart Scholz, Markus Strieder und Jona Wolf sind mit großformatigen Werken vertreten. In weiterer Folge soll sich das SKULPTURENPANORAMA KRAMSACH von Mariatal entlang der Brandenberger Ache bis zu deren Mündung in den Inn weiterentwickeln. 

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